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Wenn ich “Regeln” schreibe, versteht vielleicht der ein oder die andere darunter die Regeln, die am Arbeitsplatz und in der Schule vorgegeben sind; oder die Gesetze, die im Land gelten.
Ich meine aber genauso die Regeln, die jedem zwischenmenschlichen Handeln, jedem Gespräch – fernab von Schule, Arbeit oder einer sonstigen Institution – zugrunde liegen.

Sehr häufig erlebe ich, dass Regeln weder bewußt gemacht, noch in gegenseitiger Übereinkunft vereinbart werden.
Was mit hoher Wahrscheinlichkeit zu folgendem kleinsten Nenner führt: “Es wird getan, was einer sagt.”.
Wobei “einer” heißen kann: eine einzelne Person, ein Teil einer Familie, ein Teil einer Gruppe, eine Partei, eine Koalition, eine Regierung.
Da niemand gerne das Nachsehen hat, wird bei der Regel “Es wird getan, was einer sagt.” die meiste Energie darauf verwendet, dieser eine zu sein bzw. zu diesem einen Teil dazu zu gehören.

Ein Verfolgen dieser Regel führt also viel eher zu einem Nach-, Neben- und Gegeneinander statt zu einem Miteinander, das ausgerichtet ist auf die Frage: “Was können wir tun, dass es jedem von uns gut geht?”.